Welche Art von Fäden werden beim Fadenlifting verwendet und wie wirken sie?

Beim Fadenlifting kommen verschiedene Arten von Fäden zum Einsatz, die jeweils unterschiedliche Eigenschaften und Wirkweisen haben. Hier sind einige der gängigsten Fadentypen:

  1. PDO-Fäden (Polydioxanon): Diese Fäden bestehen aus einem bioresorbierbaren Material, das im Laufe der Zeit vom Körper abgebaut wird. Sie wirken zweifach: Erstens sorgen sie sofort nach der Platzierung für eine Straffung und Anhebung der Haut. Zweitens stimulieren sie die Kollagenproduktion, was langfristig zu einer verbesserten Hautelastizität führt.
  2. PCL-Fäden (Polycaprolacton): Diese Fäden haben eine längere Resorptionszeit als PDO-Fäden. Sie bieten eine langfristige Stützwirkung, da sie die Kollagenproduktion über einen längeren Zeitraum anregen. PCL-Fäden eignen sich besonders für tiefergehende Falten oder Hauterschlaffungen.
  3. PLLA-Fäden (Poly-L-lactid): Diese Fäden sind ebenfalls bioresorbierbar und stimulieren die Kollagenproduktion. Sie sind besonders wirksam bei der Verbesserung der Hautstruktur und können langfristige Ergebnisse erzielen.
  4. Zugfäden. Diese Fäden sind mit kleinen Widerhaken oder Widerhakennoppen ausgestattet, die eine zusätzliche Hebewirkung erzeugen. Die Zugfäden werden in einem speziellen Muster unter die Haut platziert und ermöglichen eine gezielte Straffung und Anhebung der erschlafften Partien. Durch ihre Beschaffenheit verankern sie sich im Gewebe und halten es in der gewünschten Position. Die Zugfäden stimulieren zudem die Kollagenproduktion, was zu einer weiteren Verbesserung der Hautfestigkeit und -struktur führt. Zugfäden sind besonders geeignet, um ausgeprägte Hauterschlaffungen im Gesicht, am Hals oder an anderen Körperbereichen zu behandeln. Sie bieten eine effektive Lösung, um das Erscheinungsbild zu straffen und zu verjüngen, ohne dass eine größere Operation erforderlich ist.

Die Wahl des Fadentyps hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen und Zielen ab. Ihr behandelnder Arzt wird Sie umfassend beraten und den passenden Fadentyp für Ihre Behandlung empfehlen.

Bitte beachten Sie, dass jeder Fadentyp spezifische Vor- und Nachteile haben kann. Eine genaue Aufklärung über die Eigenschaften und Risiken der Fäden erfolgt im Rahmen der individuellen Beratung durch Ihre Fachärztin Dr. Elvira Steidl.